Kinder Hochbett Sicherheit
Wie sicher ist ein Kinder Hochbett?
Die Sicherheit bei Kinderhochbetten ist ein sehr wichtiges Thema. Die meisten Unfälle passieren zum Beispiel heutzutage nicht beim Schlafen, sondern wenn der Nachwuchs auf dem Bett spielt und tobt. Schenken sie den Sicherheitsfragen daher unbedingt im Vorfeld schon ausreichend Beachtung! Hier möchten wir unser Wissen und unsere Erfahrungen mit ihnen teilen.
Ein erster Tipp vorne weg: Achten sie beim Erwerb darauf, das ihr Hochbett der Sicherheitsnorm EN 747 für Etagen- und Hochbetten entspricht und durch ein GS-Zeichen gekennzeichnet ist.
Entsprechende Hinweise dazu finden sich:
– in den Verkaufsunterlagen
– der Produkt Beschreibung
– auf der Webseite des Herstellers oder
– in der Aufbauanleitung
Ein neues Hochbett stellt besonders jüngere Kinder vor eine ganz besondere Herausforderung. Besonders am Anfang könnten sie eventuell nachts noch Angst haben, aus dem Bett zu fallen. Wenn die Brüstung zu niedrig ist oder es zu viele große Lücken in der Umrandung gibt, fühlen sie sich unsicher. Andererseits wird so ein Hochbett nicht nur zum schlafen sondern auch zum spielen und toben genutzt, ob nun von ihnen gewollt oder nicht. Das stellt natürlich besondere Anforderungen an so ein Hochbett. Wir haben daher beim Erwerb unserer Hochbetten insbesondere auch auf solche Sicherheitsaspekte geachtet.
Was sagt die DIN Norm zur Sicherheit bei Kinder Hochbetten??
Die relevanten GS- und Euronormen geben eine Brüstungshöhe von 30 Zentimetern vor. Diese Höhe empfohlene Höhe ist in unseren Augen jedoch zu gering. Wir haben uns aus diesem Grund beim Kauf bewusst für eine noch höhere, sichere Variante entschieden. Mehr Informationen zur Kinderhochbettsicherheit und in Bezug auf andere Kindermöbel finden sie in dieser Übersicht des DIN Verbraucherrates.
Durch die Modularität der von uns gekauften Kinderhochbetten, können die bereits vorhandenen Bohrungen für höhere Schlafebenen, auch immer für weitere Brüstungselemente genutzt werden. So ist es beispielsweise möglich, die Brüstung bis auf 70 cm zu erhöhen.
Die Möglichkeit gegebenenfalls zusätzliche Brüstungselemente anbauen zu können, bietet dabei mehr Flexibilität hinsichtlich des Empfindens der Kinder. Solche Rausfallschutz Elemente werden von verschiedenen Herstellern angeboten und einfach in das Bettdesign integriert. Sie geben so den Kindern so mehr Sicherheitsgefühl auf dem Hochbett.
Bei einem normalen Hochbett sollte der Abstand zwischen der Matratzen Oberseite und der Oberkante der Brüstung mindestens 16 Zentimeter betragen. Besser sind hier 30 cm oder mehr!
So eine umlaufende, geschlossene und hohe Brüstung war uns sehr wichtig, ebenso wie Stabilität und Standsicherheit.
Sie sollten auch darauf achten keine Federkernmatratze, sondern eher eine Schaumstoff- oder Latexmatratze zu verwenden. Federkernmatratzen federn stärker und sind daher zum Toben weniger geeignet.
Vergessen sie auch nicht den Umstand, dass es bei kleinen Kindern oft vorkommt, dass die Eltern abends zum Kuscheln mit ins Bett klettern sollen. Ein Hochbettgestell aus Massiv Holz und ein stabiler, tragender Lattenrost sind auch dabei wieder für die Kinderhochbettsicherheit unabdingbar.
Zusätzliche Absturzsicherung für ein Kinder Hochbett
Verschiedene Hersteller bieten extra Absturzsicherungen für Hochbetten an, diese sind meist aber nur für die eigenen Modelle der Hersteller optimiert. Mit etwas handwerklichem Geschick sollte es eventuell aber möglich sein, diese Absturzsicherungen für andere Hochbetten aus Holz zu nutzen. Schauen sie sich dafür aber bitte genau die Maße der Absturzsicherung und ihres Hochbettes an. Eine solche Absturzsicherung sollte in jedem Fall fest mit dem Hochbett verschraubt sein. Lösungen, die nur unter die Matratze geschoben und nicht weiter fixiert werden, sind für Hochbetten überhaupt nicht geeignet.
Wie stabil ist ein Hochbett?
Die im Handel erhältlichen Hochbetten werden von den Herstellern diversen Tests unterzogen. So wird sichergestellt das die Produkte allen Sicherheitsvorgaben entsprechen. Wenn Hochbetten unsachgemäß aufgestellt oder genutzt werden, können diese Vorgaben aber überschritten werden. Das hat, im schlimmsten Fall, Beschädigungen am Hochbett oder gar Unfälle zur Folge. Wichtige Punkte bei der Stabilität sind die Pfosten- und Balkenstärke und eine Wandbefestigung. Hier finden sie dazu nähere Informationen und Tipps.
Wenn sie den Eindruck haben das ihr Hochbett nicht stabil genug ist, sollten sie Abhilfe schaffen. Durch zusätzliche Querbalken zwischen den Hochbettstandpfosten wird die Stabilität merklich verbessert. Wichtig ist hier eine Montage auf der kurzen als auch auf der langen Seite des Hochbettes. Durch die Montage von zusätzlichen Metallwinkeln, an den Übergängen vom Standpfosten zur Liegefläche, können sie auch schon viel erreichen. Bei breiteren Hochbetten 140×200 cm oder darüber, sollte sichergestellt werden, dass der Lattenrost durch einen zusätzlichen Querträger mittig gestützt wird. Die Maße des Balkens sollten in etwa denen der anderen Balken entsprechen.
Sollte ein Kinderhochbett eine Leiter oder eine Treppe haben?
Je nachdem wie viel Platz Kinderzimmer vorhanden ist, kann das Hochbett eine Schrägleiter, Treppe oder eine Sprossenleiter haben. Eine Leiter ist, gegenüber einer Treppe, normalerweise zu bevorzugen. Das erscheint im ersten Moment widersinnig, ist aber richtig. Bei der Benutzung einer Leiter sind Kinder gezwungen sich festzuhalten und haben mit den Füßen eine kleinere, dafür aber festere Trittverbindung. Bei der Benutzung von Treppen oder Schrägleitern kommt es eher zu Unfällen. Diese verleiten dazu sich nicht festzuhalten oder die Treppe rückwärts abzusteigen. Im Fall eines Ausrutschens hat das Kind dann eventuell keine Möglichkeit sich irgendwo festzuhalten. Achten sie in allen Fällen also darauf, das zumindest Haltegriffe oder ein Handlauf angebracht sind, um die Kinder Hochbett Sicherheit zu erhöhen.
Manche Hersteller machen Sprossen oder Stufen nachts mithilfe selbstleuchtender Elemente sichtbar. Wir haben dafür in unseren Kinderzimmern jeweils ganz einfach ein Steckdosen-Licht in der Nähe oder gegenüber der Leiter angebracht. Es erfüllt so ganz einfach die gleiche Funktion. Wer nähere Informationen zur Sicherheit einholen möchte, sollte sich die DIN EN 747 für „Etagenbetten und Hochbetten“ ansehen.
Sicherheit im Kinderzimmer
Die generelle Sicherheit im Kinderzimmer ist ebenso wichtig wie die in Bezug auf das Hochbett. Steckdosen sollten gesichert sein, Kabel und Schalter so verlegt das niemand daran hängen bleibt. Schränke, Regale und Kommoden sollten im Kinderzimmer immer an die Wand geschraubt werden. So können sie nicht umkippen, wenn ihr Kind mal versucht daran hochzuklettern. Direkt unter den Fenstern sollten keine Möbel aufgestellt werden, die benutzt werden könnten um aus dem Fenster zuschauen. Vom Hochbett selbst sollten keine losen Schnüre, Schlaufen oder Kabel herabhängen, mit denen man sich strangulieren könnte. Kindermöbel sollten geprüft und mit GS, TÜV oder DIN Prüfsiegel gekennzeichnet sein.
Wichtig: das Hochbett an der Wand befestigen!
Um Hochbetten gegen ein Kippen oder Umfallen zu sichern, müssen diese fest an der Wand oder der Decke verschraubt werden. Besonders Kinder Hochbetten mit der Möglichkeit zum Schaukeln & Klettern oder Hochbetten mit Rutsche sind sonst unter Umständen zu instabil. Infolgedessen könnte das Bett kippen, sich verziehen oder Balken sogar brechen.
Zwischen Hochbett und Wand sollte ein möglichst geringer Abstand sein. So verringert sich auch die Gefahr das ihr Kind im Schlaf dazwischen rutscht. Viele Hoch- und Spielbett Hersteller haben an den Holzbalken ihrer Produkte bereits entsprechende Bohrungen, Aussparungen oder andere Möglichkeiten zur Befestigung vorgesehen. Beachten sie daher bitte auch die Hinweise in den mitgelieferten Unterlagen.
Die Befestigung dient aber nicht nur der Sicherheit, sondern, schont auch die Nerven der Eltern! So können Sie sicher sein, das auch mit vielen Kindern auf dem Hochbett, die Stabilität gewährleistet bleibt.
Benutzen sie bitte die mitgelieferten Schrauben. Wenn der Hersteller keine Befestigungsmaterialien mitgeliefert hat oder sie das Hochbett selbst gebaut haben, gehen sie bitte folgendermaßen vor:
Die Wandbefestigung sollte am höchsten Punkt des Hochbettes erfolgen. Die verwendete Schraube sollte lang genug sein, um den Balken und einen möglichen Wandabstand zu überbrücken. Sie sollte dann noch mindestens 7 cm oder mehr in der Wand versenkt sein. Die Schraubenlänge kann somit durchaus 20 cm betragen. Schlosserschrauben mit Sechskantkopf oder Flachrundkopf sind hier die beste Wahl. Sie bieten die nötige Stabilität auch bei großer Länge und sind mit passenden Dübeln und Unterlegscheiben in jedem Baumarkt erhältlich.
Ermitteln sie die beste Stelle um ihr Hochbett an der Wand zu befestigen und bohren sie dort ein entsprechendes Loch in den Balken und die Wand. Versenken sie den passenden Dübel in der Wand und ziehen sie anschließend die Schraube mit Unterlegscheibe fest. Die Unterlegscheibe vergrößert die Auflagefläche des Schraubenkopfes auf dem Holz und bietet so mehr Stabilität. Befestigen sie das Hochbett, wenn möglich, an zwei Punkten an der Wand, am Kopfende und an einer Längsseite. Das erhöht die Sicherheit, besonders bei einem Spiel- oder Abenteuerbett, ungemein.
Noch ein weiterer Tipp zur Befestigung: Benutzen sie zwischen Wand und Hochbettpfosten ein Stück massiv Holz als Abstandshalter. So können sie einen, durch die Fußbodenleiste bedingten, Abstand zur Wand überbrücken. Auf dem Bild oben sehen sie ein Beispiel, das Holzstück wurde hier ebenfalls weiß lasiert.